Alpenüberquerung Tegernsee - Sterzing

Am Morgen werden wir zum Startpunkt unserer heutigen Wanderungen nach Kreuth-Siebenhütten gefahren. Nach kurzer Strecke auf einem Forstweg führt ein gut ausgebauter Wandersteig durch Mischwald in die erste Almregion zur unbewirtschafteten Gaisalm. Wir folgen der Ausschilderung in Richtung Schildenstein und Blaubergalm entlang eines sanften Bergrückens. Der Grenzkamm zwischen Bayern und Tirol ist von typischer Latschen-Vegetation geprägt. Von hier aus bieten sich atemberaubende Panoramen von der Voralpenregion des Tegernsees bis zu den Karwendel- und Zillertaler Alpen. Nach mehr als drei Stunden Wanderung ist die urige Blaubergalm eine willkommene Verpflegungsmöglichkeit, übrigens die einzige auf der gesamten Etappe. Anschließend erfolgt der Abstieg ins Tal auf einfachen Wegen durch das ehemalige Jagdgebiet der Habsburger nach Achenwald bzw. Achenkirch.

ca. 17 km | 820 HM ↑ 770 HM ↓

Unsere heutige Etappe wird oft auch als schönster Wanderweg Tirols bezeichnet. Wir starten von unserem Hotel in Achenkirch, von wo aus uns der gut ausgebaute Steig in stetigem Auf und Ab - inklusive kurzer Abschnitte mit Stufen und Handläufen - bis zur Gaisalm führt. Diese Alm ist als einzige in ganz Tirol nur zu Fuß oder per Schiff erreichbar. Der Weg dorthin begeistert mit einer faszinierend vielfältigen Landschaft aus Wasserfällen, abwechslungsreicher Vegetation und Moränenkegeln fast hautnah über dem Tiroler Fjord. Wer möchte findet hier auch Gelegenheit zum Baden, das Wasser des auf 1.000 Metern Höhe gelegenen Achensees wird jedoch selten wärmer als 18 Grad. Über Pertisau und entlang des Uferwegs erreichen wir schließlich das Südende des Sees in Maurach, von wo aus auch die nostalgische Dampf-Zahnradbahn Achenseebahn abfährt. Wir verlassen die Achensee-Region und setzen die Reise mit Bahn und Bus in Richtung des Etappenziels Fügen im Zillertal fort.

ca. 14 km | 120 HM ↑ 100 HM ↓

Nach dem Frühstück spazieren wir von unserer Unterkunft in Fügen zur Spieljoch-Bergbahn. Wir schweben mit der Gondel zur knapp 1.850 Meter hoch gelegenen Spieljoch-Bergstation und genießen von dort aus einen fantastischen Rundblick auf die Bergwelt des Zillertals, des Karwendels und des Rofangebirges. Sogar bis zu den Kitzbüheler Alpen und bis zum Kaisergebirge können wir bei klarem Wetter blicken. Ein wundervoller Wanderweg führt uns zwischen Latschen, Almrosen, Zirbenbäumen und Granitsteinen über die Gart-Alm, wo der Kaiserschmarren besonders zu empfehlen ist, zum Loassattel und anschließend weiter zum Alpengasthaus Loas. Nach einer Pause mit Einkehrmöglichkeit setzen wir unsere gemütliche Wanderung auf teils schattigen Wegen fort und gelangen so zum heutigen Etappenziel Hochfügen, das vor allem durch den Wintersport bekannt geworden ist.

ca. 14 km | 350 HM ↑ 740 HM ↓

Unsere heutige Wanderung führt durch eine Almregion, die im Alpenraum nur hier so vorzufinden ist und faszinierende Einblicke in die historische Almbewirtschaftung gewährt. Begleitet von vor Urzeiten vom Gletscher geschliffener Felsen erreichen wir das Sidanjoch. Von der nahegelegenen Rastkogelhütte genießen wir einen herrlichen Fernblick in Richtung Inntal, Karwendel und die Tuxer Alpen. Nach einem kurzen Aufstieg zum Mitterwandskopf folgen wir einem malerischen Pfad, der vorbei an eiszeitlichen Formen und entlang eines Bergrückens bis zum Melchboden führt. Ab hier empfehlen wir als knieschonende Alternative den Linienbus über die Zillertaler Höhenstraße talwärts. Abhängig vom Übernachtungsort fahren wir mit dem Bus oder der Zillertalbahn weiter nach Aschau oder Mayrhofen.

ca. 11 km | 840 HM ↑ 300 HM ↓